Trip in die USA


12. November 2009

Bye bye Lake Havasu

Rubrik: Arizona – Tags: , – Sascha – 21:05

Abendhimmel über Lake HavasuMit diesem traumhaften Abendhimmel hat Lake Havasu City uns gestern bye bye gesagt und hoffentlich gibt das Wiedersehen recht bald. Nach sieben Tagen in der jungen Wüstenstadt möchten wir eigentlich gar nicht in die Kälte zurück und Tina hat mittlerweile sogar zugegeben, dass sie sich vorstellen kann, hier für eine Weile die Zelte aufzuschlagen – natürlich nicht im Glutofen der Sommer Arizonas, aber doch zumindest für die neun erträglichen Monate drumherum. Das Städtchen bietet mit seinen zahlreichen Restaurants und Bars, zwei Kinos, einer Discothek, einem Mall-Strip, diversen Supermärkten (von 05:00 Uhr bis Mitternacht geöffnet), haufenweise kleinen Geschäften, seinem Klima und seinen netten Einwohnern und Besuchern alles, was ein zivilisiertes Leben benötigt – und das mitten in der Wüste. Wer weiß, vielleicht kommen wir schon bald wieder und mieten uns im Januar/Februar mal für ein oder zwei Monate zum Probewohnen in ein vacation home ein – voll eingerichtete Ferienhäuser mit Annehmlichkeiten Pool und Internet gibt es zu Hauf und für Snowbirds zu Preisen ab $900 (~600 Euro) im Monat!

11. November 2009

Wald mitten in der Wüste

Rubrik: Arizona – Tags: , , , – Sascha – 14:43

Wald mitten in der WüsteLaubwald in der Wüste ArizonasTina marschiert Richtung Bill Williams River
Ein MaultierhirschUnwirkliche Szenerie in der Wüste ArizonasSascha Nähe Bill Williams River
20 Meilen südlich von Lake Havasu City mündet der Bill Williams River in den Colorado River. Das Mündungsgebiet des Flußes ist ein Wildlife Refuge und wir haben es heute besucht – ohne zu wissen, dass uns ein absolut unwirkliches Szenario erwarten würde: Ca. 5 Meilen flußaufwärts von seiner Mündung sorgt das Wasser des Bill Williams River für eine Flora und Fauna, wie man sie im Norden der USA erwarten würde – nicht aber in den Wüsten Arizonas. Ein richtiger Wald mit Laub- und Nadelbäumen wie wir sie seit Colorado nicht mehr gesehen haben breitet sich im Fluß-Tal aus. Eine unbefestigte Piste führt in das Wildlife Refuge hinein, bis an den Wald, ab dort wird der sandige Boden zu locker und tief um normalen Fahrzeugen das Weiterkommen zu ermöglichen. Wir haben es uns aber natürlich nicht nehmen lassen uns zu Fuß in Richtung Fluß durch den Wald zu bewegen, wo wir auch prompt auf einen Maultierhirsch trafen, der offensichtlich keinerlei Ängste vor Menschen zu haben schien. Er posierte stolz und auch neugierig für unsere dankbaren Kameras, bevor er gemächlich davontrottete. Diese Begegnung veranlasste uns ein wenig genauer die Spuren im Sand zu betrachten und Tina entdeckte dabei riesige Abdrücke von Pranken – könnten die von einem Bergpuma, einem Mountain Lion stammen? Alleine der Gedanke daran ließ uns das Blut in den Adern gefrieren – schließlich sind wir ortsunkundig und vor allem unbewaffnet. Die Wildnis und das Tierreich in den USA ist nicht mit Europa zu vergleichen – hier kann es zu wirklich lebensbedrohlichen Begegnungen mit Klapperschlangen wie der Diamondback oder der Sidewinder Rattlesnake, Skorpionen, Schwarze Witwen, Bergpumas und auch Koyoten kommen. Schnellen Schrittes machten wir uns also lieber wieder zurück zu unserem Auto… wir haben übrigens immernoch keine Klapperschlangen gesehen und Tina ist darüber nicht mal unglücklich.

7. November 2009

Lake Havasu City

Rubrik: Arizona – Tags: – Sascha – 12:26

Wir haben den Ort, den ich per Zufall mit Google Earth entdeckt habe, mittlerweile besser kennengelernt und auch den einen oder anderen Trip durch die Stadt unternommen. Ja, Lake Havasu City ist ein Touristenort mit allem was dazu gehört – rund um die London Bridge gibt es ein touristisches Zentrum und die jenseits der Brücke liegende Insel ist mit einer Marina und den dazu gehörigen versnobten Hotels besetzt. Die Stadt in der Wüste ist gemessen an ihrer offiziellen Einwohnerzahl viel zu groß – was sicher daher rührt, dass viele Städter aus Arizona, Nevada und auch Kalifornien aber auch aus dem Rest der Vereinigten Staaten hier ihren Traum vom Ferienhaus oder sonnigen Altersruhesitz verwirklicht haben. Dieser Fakt sorgt für ruhige Wohngebiete mit schönen, teilweise sogar sehr ausgefallenen Häusern. Im Gegensatz zu den anderen Ecken, die wir bisher in den USA gesehen haben, wirkt Lake Havasu City gepflegt, sehr sauber, ja stellenweise beinahe schon vornehm, also wie ein Ort der Schönen und Reichen.
Sonnenuntergang auf der London BridgeDowntown Lake Havasu CityBlick über Lake Havsu City von den Bergen im Osten
Leider ist es aber auch ein Ort der Motorboot-Besitzer, die ihre PS-Boliden nur zu gerne auf den See bringen und da Amerikaner dicke Motoren nicht nur in den Autos lieben, gibt es eine grosse Anzahl mit Motorbooten, die mehr als 400PS Leistung bringen. Da sorgt am See stellenweise für eine Lärmbelastung, die den Vergleich mit einer Rennstrecke nicht zu scheuen braucht. Aber welcher Resident hält sich schon am See auf – den meisten genügt es, einen Blick von ihrem Haus auf den Lake Havasu zu haben und da der See westlich der Stadt liegt und damit auch die Sonne jeden Abend hinter ihm versinkt ist das auch gut zu verstehen. Viele dieser Häuser stehen übrigens dank der Wirtschaftskrise zum Verkauf – von $77.000 bis $500.000 ist sicher für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei…
Lakeside ViewDie fetteste Hütte von Lake HavasuMotorbootfans lieben den Lake Havasu

6. November 2009

Am Ziel: Lake Havasu City in Arizona

Rubrik: Arizona – Tags: , , – Sascha – 22:24

Ich habe Lake Havasu City durch Zufall bei einem virtuellen Trip auf Google-Earth entdeckt als ich auf der Suche nach einem lebenswerten Fleckchen Land in den Wüsten der USA gesucht habe. Der Wüsten-Ort mit rund 60.000 Einwohner liegt im nordwestlichen Teil Arizonas am Colorado River, der hier mitten in der Wüste zu einem mächtigen See angestaut wurde und zugleich die Staatsgrenze zu Kalifornien bildet. Im Vergleich zu Lake Mead oder Lake Powell ist Lake Havasu zwar einer der kleineren Colorado-River-Seen aber wohl aufgrund seines Klimas einer der reizvollsten im gesamten Westen der USA. Umgeben von Wüste und Bergen ist Lake Havasu City wirklich eine Oase – mit Palmen und viel viel Grün und einem glasklaren See. Für europäische Besucher hält Lake Havasu City eine Überraschung der besonderen Art bereit: Der Gründer des Ortes hat 1968 die originale London Bridge ersteigert, sie Stein für Stein hierher bringen lassen und hier wieder aufbauen lassen – so steht die London Bridge heute nun mitten in der Wüste am Colorado River *lol*
Wüste kurz vor Lake Havasu CityAm Brigdewater ChannelLake Havasu mit Wüste im Hintergrund
Lake Havasu City ist eine Oase in der WüsteDie London BridgeEndlich wieder ein Arizona-Sonnenuntergang
Wir sind am Nachmittag angekommen, haben unser Motel bezogen und waren dann mal unten an der Brücke spazieren – in der Abendsonne bei über 30° Celsius sind wir richtig ins Schwitzen gekommen. Wir haben das Hotel für 6 Tage gebucht, von hier ist es (nach amerikanischem Standard) nur ein Katzensprung in den Joshua Tree Nationalpark und auch die Mojave Wüste sowie der Death Valley Nationalpark liegen in Reichweite. Wer uns kennt, weiß dass es uns in die Wüste zieht… Lake Havasu City ist vom ersten Eindruck auf jeden Fall ein Ort zum Bleiben – zumindest im Winter, den im Sommer klettert das Thermometer hier gerne schon mal auf 135° Fahrenheit (~57° Celsius) – im Schatten! Da wir nicht so sehr auf Klima-Anlagen stehen, könnte man den Sommer dann ja aber in Colorado Springs oder auch mal in Deutschland verbringen…. ich jedenfalls bin total begeistert von diesem Ort – nach nur sechs Stunden Aufenthalt ist das aber auch sicher keine Kunst. Wenn ich aber an die Bilder vom Lake Havasu Springbreak denke und mir diese tolle Abendstimmung hier in Arizona so anschaue, wird sich meine Meinung so schnell nicht ändern *wechrofl*