Trip in die USA


20. November 2009

Knob Hill Neighborhood

Rubrik: Colorado – Tags: , , , – Sascha – 15:06

Heute ist, wie die letzten Tage auch schon, herrliches Wetter in Colorado Springs. Die Nächte sind zwar eisig, aber die Tage sind so wundervoll dass sogar der Schnee schon fast komplett abgeschmolzen ist. Heute habe ich das Wetter genutzt, um mich mal ein wenig in der Neighborhood, also unserer Nachbarschaft umzusehen, die wie ganz Colorado Springs am Fuße der Frontrange der Rocky Mountains mit dem alles überragenden, 4.301 Meter hohe Pikes Pike ist. Der Ortsteil, in dem wir zu Gast sind, nennt sich Knob Hill, er liegt auf rund 1900 Metern Höhe und ist ganz sicher keiner dieser noblen Stadtteile, in denen alle Häuser und Dächer die gleiche Farbe und in denen Autos nicht auf der Strasse abgestellt werden dürfen, nein – Knob Hill ist ein Ort der Mittelschicht. Entgegen der mittlerweile üblichen Praxis, in der ganze Siedlungen von nur einem Bauherren im Einheitslook aus dem Boden gestampft um dann an Eigentümer verkauft zu werden, ist Knob Hill eine natürlich gewachsene Nachbarschaft, kein Haus gleicht dem anderen und die Strassen sind gesäumt von alten Baumbeständen. Es sind wirklich niedliche Häuser dabei – bitte seht mir nach, wenn ich keine Bilder davon gemacht habe – ich traue mich nicht wirklich einfach fremde Häuser von der Strasse aus zu fotografieren. Dabei würde sich das wirklich lohnen, den die meisten Häuser sind wirklich süß dekoriert, nicht nur mit dem Star-Spangled Banner, das ohnehin überall zu wehen scheint.
Der Pikes Peak überthront Colorado SpringsKein Klischee: Die NeighborhoodTypisches Haus in Knob Hill
BJs Imbiss und EislokalIst das nicht superkitschig? ;)Strassenszene in Knob Hill
Alte Baumbestände in der NachbarschaftHinterhof AlleyTypisches Haus mit Weihnachtsdekoration
Es geht auf Weihnachten zu und viele Häuser werden schon dafür hergerichtet. Der ältere Herr auf dem Foto ist nur ein gutes Beispiel dafür, wieviel Arbeit sich die Amerikaner damit machen. Er hat mir auch verraten, dass er das Haus ab Thanksgiving (eine Art Erntedankfest) leuchten lassen wird. Ich werde es dann ganz sicher noch einmal fotografieren – im Dunkeln. Vieles kommt einem extrem klischeehaft vor wenn man durch die Strassen der Nachbarschaft läuft – doch wahrscheinlich ist es nur so, dass einem die Vereinigten Staaten aus den Medien schon so vertraut sind, aber dabei vergessen hat, dass die Bilder aus der Flimmerkiste die amerikanische Realität abbilden. Wäre es nicht so kühl in Colorado Springs und würde einem die dünne, trockene Luft nicht so zu schaffen machen – in Knob Hill könnte man es ganz sicher aushalten.

21. October 2009

Unser Zuhause in Colorado

Rubrik: American Life – Tags: , – Sascha – 22:42

Heute war es an der Zeit, sich zu aklimatisieren und zurechtzurückeln, wie man so schön sagt. Unser Freund Richard wohnt in einer typischen Neighbourhood von Colorado Springs und hat dort ein kleines, dafür aber aus Stein gebautes Haus mit Flachdach, einen niedlich gemachten Garten und einem echten Indianer-Tippi darin – bis zur Wirtschaftskrise hat er Tipis gebaut, verkauft und sogar für Hollywood-Filme als Kulisse zur Verfügung gestellt. Im Inneren seines Tipis fühlt man sofort den Indian Spirit und bekommt beinahe eine Gänsehaut, so intensiv bekommt man die Naturverbundenheit der Indianer vor Augen geführt. Weniger naturverbunden sind die modernen amerikanischen Errungenschaften und so hat auch Richards im Backyard neben der Veranda eine Hot Tub stehen – ein grosser privater Whirlpool, der permanent auf über 30°C geheizt ist und in die er dreimal täglich steigt.
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Da wir auf die Mitnahme von Toilettenartikeln verzichtet haben, mussten wir nach einem guten Frühstück aus Bratkartoffeln mit Würstchen ein paar Dinge einkaufen – eine gute Gelegenheit, etwas mehr von Colorado Springs zu sehen und auch gleich mal einen amerikanischen Drugstore und einen Supermarkt aufzusuchen. Also ab in den riesigen Truck und ein paar Querstrassen gefahren – die Weitläufigkeit der Areale und die Entfernungen in den USA ist wirklich beeindruckend und es ist kein Wunder, dass hier niemand auf die Idee kommt, zu Fuß zu laufen – es ist einfach alles nur weit entfernt. Dafür gibt es um jeden noch so kleinen Laden massig Parkplätze. Das Wetter heute ist wirklich eklig, es ist kalt und der Wind, der vermischt mit Schneeflocken wirklich böse bläst, lässt einen doch ganz schön frösteln. Es wird Zeit, dass wir nach Arizona aufbrechen, dort sind 30°C und Sonnenschein angesagt. Also schnell das nötigste gekauft und nix wie ab ins Bett – morgen geht es früh raus.