Trip in die USA


26. October 2009

Und so geht es weiter…

Rubrik: On the road – Tags: , – Sascha – 23:42

Wir sind jetzt knapp eine Woche in den Staaten, haben schon so viel erlebt und so viele Meilen zurückgelegt. Morgen verlassen wir Phoenix und es macht sich ein bischen Wehmut breit, denn das Valley of the Sun macht seinem Namen wirklich alle Ehre – es ist hier einfach nur warm, schön, sonnig, freundlich, sauber und das Leben ist really easy going. Auch wenn es im Sommer mit bis zu 60°C unerträglich heiß sein soll, so kommt Arizona doch in unsere engere Auswahl, denn schließlich kann man den Sommer auch in Flagstaff verbringen 😉 Wir kommen bestimmt wieder, aber morgen geht es erstmal in Richtung Norden, wir haben gerade mit Richard besprochen, wie unsere Route zurück nach Colorado Springs aussehen soll: Wir werden nördlich via Flagstaff zum Grand Canyon fahren, von dort zum Monument Valley um dann via Durango durch den Rio Grande National Forest über die Rocky Mountains zu queren. Der Trip über die Rockys sollte nicht so schwierig werden, das Wetter soll zumindest gut bleiben und keinen Schnee für uns bereit halten. Vor uns liegen 907 Meilen (1459km), allerdings diesmal nicht auf den grossen schnellen Freeways, sondern komplett auf kleinen Highways über das weite Land. Das geht nicht in einem Rutsch, wir werden irgendwo unterwegs übernachten müssen, wo wissen wir noch nicht genau und auch nicht ob es dort Internetzugang gibt… stay tuned!

Wüste in der Metropole: Papago Park

Rubrik: Arizona – Tags: , , – Sascha – 19:36

An der Grenze zwischen Phoenix, Tempe und Scottsdale liegt Papago Park, ein 490 Hektar grosses Areal aus Felsen, Wüste und Staub – mitten in der pulsierenden Metropole. Wir haben den Park bereits am Freitag entdeckt, als wir auf dem Weg nach Scottsdale daran vorbeigefahren sind und haben uns gedacht, dass man von den hohen roten Felsen des Parks einen netten Ausblick über das Valley of the Sun haben könnte – dass es so grandios werden würde, haben wir nicht geahnt. Der Park entspricht exakt den Wüstenlandschaften, die Phoenix umgeben, wirklich ein Stück Wüste mitten in der Metropole. Wir haben die Felsen erklommen und konnten das ganze grosse Valley überblicken, das in alle Richtungen bis zu den Bergen am Horizont mit Zivilisation gefüllt ist. Es zu beschreiben fällt wirklich schwer, deswegen möchten wir an dieser Stelle einfach ein paar Bilder sprechen lassen:
Phoenix DowntownFelsen im Papago ParkValley of the Sun NordostOrgan Pipe CactusFelsen im SonnenuntergangWüstenlandschaftPapago FelsenHappy LifeSonnenuntergang im Papago Park

23. October 2009

Down to the Valley of the Sun

Rubrik: Arizona – Tags: , , , , – Sascha – 23:32

Dank den ohrenbetäubenden Hörnern der Amtrak-Züge hat es uns um 6am aus dem Bett gehauen, draussen ist es bitterkalt, auf den Autos vor dem Hotel hat sich Eis gebildet – aber der Himmel in Flagstaff ist strahlend blau und die Sonne scheint, für Phoenix sind heute 33°C angesagt und so kochen wir uns auf unserem großzügigen Zimmer erstmal einen Kaffee und warten ab, bis Richard Lust auf Frühstück hat – schnell zwei Donuts und einen Kaffee reingezerrt und ausgecheckt, schon sitzen wir wieder im Truck und bekommen auf der Suche nach einem Postamt doch eine ganze Menge von Flagstaff zu sehen. Es ist ein kleiner (60.000 Einwohner) wunderschöner Bergort auf 2100m Höhe, mitten in Nadelwäldern gelegen, die sich malerisch durch die Stadt ziehen. Im Sommer lässt es sich hier sicher wundervoll leben, im Winter so hören wir gibt es hier für unseren Geschmack etwas zu viel Schnee *brrr* Unsere heutige Route beträgt zwar nur rund 150 Meilen, die werden es aber aufgrund der klimatischen Unterschiede zwischen Flagstaff und Phoenix sicher in sich haben. In dem Wissen, dass wir auf dem Rückweg das schöne Flagstaff wiedersehen werden, machen wir uns auf der Interstate 17 in südlicher Richtung auf den Weg, down to the Valley of the Sun, wie man die Gegend um Phoenix auch nennt. Die Freeway führt eine ganze Weile durch den Sitegreaves National Forest, tolle Nadelwälder, die zum Wandern einladen.

Der Freeway führt plötzlich eine kleine Kuppe hinauf, rechts steht ein Schild “Scenic View” und wir bitten Richard, doch an diesem Aussichtspunkt einmal anzuhalten, der Truck rollt auf die Schotterpiste abseits der Strasse und vor uns tut sich ein Tal auf, dass einem ohne Übertreibung den Atem stocken lässt. Wir schnappen unsere Kameras, steigen aus dem klimatisierten Auto und bekommen erstmal leichte Kreislaufprobleme, denn die kühle Morgenluft von Flagstaff ist einer aufkommenden Hitze gewichen, die ahnen lässt, wohin wir fahren.

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Ab diesem Punkt führt der Freeway über Meilen und Meilen mit einem Gefälle von 6% bergab und mit jedem Meter, dem wir dem Meeresspiegel näher kommen, ändert sich draußen die Vegetation. Sieht man zunächst nur vereinzeilt kleine Kakteen an den felsigen Hängen stehen, so sind die Hänge kurze Zeit später schon übersät mit dem meterhohen Organ Pipe Cactus – ein klarer Indikator, dass wir wieder in der Wüste sind. Und kaum, dass wir in der ebenenen Wüste sind, baut sich der Freeway zu einem achtspurigen Asphaltband auf – es ist nicht zu übersehen, dass wir uns der fünftgrößten Stadt der Vereinigten Staaten nähern. Das Valley of the Sun stellt einen der 13 größten und gleichzeitig am schnellsten wachsenden städtischen US-amerikanischen Großräume dar und entsprechend gross ist die Entfernung bis zum Mittelpunkt dieses Ballungsraums. Die Kakteen sind ab hier den von Menschenhand gepflanzten Palmen gewichen. Wir haben nur wenig Mühe unser Hotel in Tempe zu finden – Tempe ist zwar eine eigene Stadt im Maricopa County, aber die Grenzen zwischen Phoenix und den angrenzenden Städten wie Scottsdale, Glendale, Tempe und Chandler sind fliessend. Verkehr, wo man nur hinschaut, mehrspurige Freeways kreuzen sich, führen übereinander, Flugzeuge kreuzen in geringer Höhe – so muss Megapolis aussehen.
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Es ist Freitag nachmittag, wir haben nach 850 Meilen unser Etappenziel erreicht und unseren Termin eingehalten. Ab jetzt ist Business angesagt – wir treffen gemeinsam mit Richard zuerst Geschäftspartner in Scottsdale, danach steht noch ein Meeting der besonderen Art an… wir werden bis Dienstag in Tempe bleiben und ganz sicher reicht diese Zeit noch nicht einmal aus, um sich auch nur einen groben Überblick zu verschaffen – leider. Das Klima entspricht jedenfalls unseren Vorstellungen – es ist immerhin Ende Oktober und für die kommenden sieben Tage sind Sonnenschein bei jeweils über 30°C angesagt…. sonnige Grüße nach Deutschland an dieser Stelle *fg