Trip in die USA


25. October 2009

Im Shoppingwahn

Rubrik: Arizona – Tags: , , – Tina – 20:09

Nachdem eine Flasche Bier uns in die Träume geschickt hat, konnten wir heute endlich mal richtig ausschlafen – bis um 10:30am Ortszeit (18:30 in Deutschland), gefrühstückt haben wir wieder im 5Diner an der Mall, damit wir wie angekündigt gleich im Anschluss auch den restlichen Teil der Mills Mall erkunden können. Heute ist Sonntag, trotzdem hat die Mall von 11am-6pm geöffnet, was die Amerikaner auch gut zum Einkaufen nutzen, denn viele von ihnen (insbesondere die spanisch-sprachigen Hispanics, die heute überwiegend unterwegs waren) haben eine Arbeitswoche mit sechs Tagen und daher nur den Sonntag zum Shoppen zur Verfügung. Heute lag unser Interesse weniger auf den Schuhgeschäften, sondern vielmehr auf den Clothing Stores (Klamottenläden), von denen es in der Shopping Mall mehr als genug gibt. Ganz offensichtlich gibt es in den USA keine Modetrends wie in Europa, denn die Farbe lila ist hier nur eine unter vielen und nicht die bestimmende Modefarbe in diesem Herbst. Generell gibt es keine erkennbaren Trends, weder bei Frisuren noch bei Schuhen noch in der Mode, alles ist viel individueller als wir es von Deutschland kennen.
Entsprechend viel gibt es auf einer Shoppingtour zu sehen, zu entdecken und zu kaufen. Denn kaufen könnten wir hier ohne Ende, die Preise in den Bekleidungsgeschäften sind nicht nur in Dollar günstig, zum gegenwärtigen Wechselkurs von $1.50 für einen Euro ist es für uns extrem billig. Beim Einkaufen muss man sich daran gewöhnen, dass die Preise an den Waren nicht dem Endpreis entsprechen – an der Kasse wird immer noch der jeweilige Sales Tax entsprechend unserer Mehrwertsteuer draufgeschlagen, dieser Sales Tax ist von Bundesstaat zu Bundesstaat und sogar in unterschiedlichen Städten eines Bundesstaates verschieden. In Tempe kommt zum Nettopreis einer Ware ein Sales Tax in Höhe von 8,1% hinzu, in Albuquerque, New Mexiko beträgt er 5,9375% und in Colorado Springs muss man mit einem Aufschlag von 6,1% rechnen. Der relativ hohe Satz hier in Tempe hat uns aber heute wie auch gestern nicht davon abhalten können, richtig zuzuschlagen – bei den niedrigen Preisen und dem günstigen Wechselkurs können Europäer hier im Moment einkaufen wie Könige, falls man nicht gerade einen Leatherstore (Ledershop) besucht, der handgearbeitete Cowboystiefel und Lederjacken verkauft – für ein Paar originale Leder-Cowboystiefel muss man locker zwischen $250 und $650 auf die Theke legen – wobei man hier nur in den seltensten Fällen Bargeld auf die Theke legt, selbst die Getränkeautomaten akzeptieren Kreditkarten, was ein Beweis dafür ist, dass man wirklich alles mit Kreditkarte bezahlen kann. Und bezahlen sollte, denn die amerikanischen Banknoten sind solche Lappen, dass sie leicht zu fälschen sind und viele Händler haben Angst vor falschen Banknoten, insbesondere vor frisch gedruckten, wie wir sie von unserer Bank in Deutschland erhalten haben.
Jedenfalls haben wir heute wieder bis zum Ladenschluss die Geschäfte durchgestöbert und dick Beute gemacht… wir werden ganz sicher noch einen Koffer kaufen müssen, um all den Kram nach Hause zu schaffen. Die Planung für morgen (Montag) ist noch offen, vielleicht leihen wir uns mal Richards Truck und erkunden ein bischen die Gegend oder besuchen den in der Nähe gelegenen South Mountain Park, schliesslich verlassen wir das Sun Valley am Dienstag ja schon wieder in Richtung Nevada.
Mills Mall in der DämmerungTina im Shoppingwahn

24. October 2009

Zwei Stunden im Walgreens

Rubrik: Arizona – Tags: , , , , – Tina – 23:39

Wir waren heute Abend noch saturday-nite-shopping in einem nahegelegenen Drugstore der Kette Walgreens, eigentlich nur um Wasser und Taschentücher zu kaufen. Daraus ist ein zweistündiger Einkaufsbummel geworden, obwohl es kein grosser Drugstore ist. Unter einem Drugstore versteht man einen Drogeriemarkt mit Apotheke und Verkauf von Pharmazieprodukten sowie Medikamenten. In den USA bekommt man von der Pille danach bis hin zu Schmerz-, Durchfall- und Erkältungsmitteln alles ohne Rezept im Drugstore. Wir waren zuvor schon einmal mit Richard in einem Walgreens Markt, allerdings nur kurz, da wir ihn nicht stundenlang warten lassen wollten, obwohl es für uns Deutsche eine ganze Menge zu erkunden und entdecken gibt. So nutzten wir den gestrigen Abend um uns ausgiebig im Drugstore umzusehen und uns wirklich alle Produkte detailliert anzuschauen. Als wir so nach zwei Stunden dann endlich an die Kasse kamen, fragte man uns “You guys enjoy shopping, huh?”. Offensichtlich ist es nicht üblich, sich stundenlang in einem solchen Laden aufzuhalten. Auf dem Weg nach draussen entdeckten wir noch einen angeschlossenen Liquor Shop – hochprozentigen Alkohol kann man in den USA nur in diesen speziellen Läden kaufen. Wir haben einen Sixpack Becks für $7.50 mitgenommen – da das amerikanische Bier nicht unbedingt kompatibel mit deutschen Ansprüchen ist, tut so ein bischen Heimat in Hopfenform gut *grins*

In der Tempe Mills Mall

Rubrik: Arizona – Tags: , – Sascha – 22:44

5&Diner in Tempe Arizona Richard hat uns heute ein Frühstück im 5&Diner vorgeschlagen, es befindet sich auf dem Gelände der Mills Mall 5025 S. Arizona Mills Circle in Tempe. Es ist einerseits schwer zu fassen, dass die Amerikaner es bei 30°C und strahlend blauem Himmel bevorzugen sich von der Klimaanlage im Inneren des Diners runterkühlen zu lassen, obwohl es eine süße schattige Terrasse gibt. Auf der anderen Seite ist der Innenraum des Diners wirklich so originalgetreu auf 50er Jahre gestylt, dass es in der Tat zum Verweilen einlädt. Begleitet von der passenden Musik stärkt man sich mit (ausnahmsweise) gutem Kaffee und klassischen amerikanischen Gerichten wie French Toast, Spiegeleier, Ham, Toast, Kartoffelpuffer und Würstchen. Da man von der Terrasse auf die Mills Mall schauen kann, haben wir beschlossen uns heute total dem Konsum hinzugeben und shoppen zu gehen.

Arizona Mills MallZum Besuch der Mills Mall sollte man eine Menge Zeit mitbringen, mir ist kein so weitläufiges deutsches Einkaufszentrum bekannt – selbst das Nova Eventis in Leipzig steht hier weit zurück. Es war auch das erste Mal in meinem Leben, dass ich in einem wahren Schuh-Kaufrausch verfallen bin – mit Schuhgrösse 48 steht man in Deutschland auf verlorenem Posten, in den USA hingegen ist selbst ein Kunde mit grossen Füssen König und so bin ich mit gleich drei neuen Paar Schuhen ins Hotel zurückgekehrt. Da wir nur ca 60% der Mall wirklich gesehen haben, werden wir wohl morgen oder übermorgen nochmal ein bischen die Kreditkarte strapazieren.