Trip in die USA


15. November 2009

Durch den Sturm nach Colorado

Rubrik: On the road – Tags: , , , , – Sascha – 22:07


Der Weatherchannel macht uns am Morgen nicht viel Hoffnung – ein riesiges Tiefdruck mit Schnee und Sturm sitzt nördlich und scheint nur auf uns zu warten. Es sind 400 Meilen bis nach Colorado Springs, der härteste Teil wird uns wohl nach dem Raton Pass erwarten, er trennt nicht nur New Mexico von Colorado sondern ist auch unser Übergang über die Front Range (Vorberge) der Rocky Mountains. Schon in New Mexico bläst der Sturm ultraheftig – allerdings noch weitestgehend ohne Schnee – kaum haben wir den Anstieg zum Raton Pass in Angriff genommen, liegt das eklige weiße Zeug auch schon auf dem Highway – wie gut das wir ein Allrad-Fahrzeug haben… zu unserer Überraschung und entgegen aller Vorhersagen liegt in Colorado nicht übermäßig viel Schnee – dafür erwartet uns ein Stück der langweiligsten Strecke, die wir kennen.
Sascha im Sturm in New MexicoSchnee in den RockysWelcome back to Col-d-orado
Wir fahren die Interstate 25 zwischen Albuquerque und Colorado Springs nun schon zum dritten Mal entlang und zwischen den Bergen im Westen und der Prärie im Osten gibt es nichts, aber auch wirklich gar nichts zu sehen. Wenigstens macht die Country Music, die wir nun schon seit Tagen im Radio (XM 10 – The Roadhouse) hören, die Langeweile erträglich, wir kommen recht schnell vorwärts und erreichen Colorado Springs kurz nach Einbruch der Dunkelheit. Natürlich liegt in Richards Gegend wieder ordentlich Schnee, die Strassen sind gefroren und das Thermometer zeigt 23° Fahrenheit an – welcome back to Col-d-orado!

13. November 2009

Wieder spielt das Wetter nicht mit

Rubrik: Allgemein – Tags: , , – Sascha – 11:10

Es ist Freitag 9:51 am, wir sitzen im Hotelzimmer und warten darauf, dass der Reifen für unsere Weiterfahrt geliefert wird. Im Fernsehen läuft der Weatherchannel auf Kanal 7, das nationale Wetterfernsehen ist für uns das wichtigste Medium neben dem Internet während unseres Trips geworden. Von Nordwesten zieht eine Kaltfront mit Schnee herein, das Wetter will auf unserem Trip Richtung Colorado Springs mal wieder nicht mitspielen, denn für unsere geplante nördliche Route zurück, die Abstecher zu solch reizvollen Zielen wie das Valley of Fire und den Arches Nationalpark ermöglichen würde, sind Temperaturen um den Gefrierpunkt und von Grand Junction bis nach Denver (die Rockies) Schneefälle vorrausgesagt. Die südliche Route sind wir nun schon zweimal gefahren und nochmal müssen und wollen wir uns das nicht wirklich geben. Vermutlich werden wir die südliche Route einfach noch weiter südlich ausdehen um wenigstens noch etwas neues und mehr von Arizona zu sehen…. hoffentlich spielt das Wetter dann Ende November wieder mit, wenn wir in Las Vegas sind – von dort sind zumindest das Valley of Fire und das Death Valley noch drin.

27. October 2009

Der Grand Canyon im Sturm

Rubrik: Arizona – Tags: , , , , , , – Sascha – 22:48

Es kam wie es kommen musste… das Tiefdruckgebiet, dass sich gestern noch weit nordwestlich über Washington State befand wurde durch eine Änderung im Jetstream rapide über den Kontinent getrieben und der Weatherchannel warnte “prepare for midwinter driving”. Wir merkten schon beim Frühstück in Tempe, dass es kühler werden würde, anstatt knappe 30°C waren es nun nur noch 20°C und dieser Trend sollte nun bis Donnerstag Nacht weitergehen. In Denver hatte es schon geschneit, schlechte Voraussetzungen also für unseren für morgen geplanten Trip über die Rockys. Trotzdem machten wir uns auf den Weg nach Norden und liessen Phoenix und das Valley of the Sun hinter, die Strecke bis nach Flagstaff kannten wir ja bereits von der Hinfahrt…
Ab Flagstaff fuhren wir ein gutes Stück auf der Route 66, die beliebte Touristenstrecke ist gesäumt von historisch oder 50er-Kitsch angehauchten Tankstellen, Trading Posts und Diners – man kann sich gut vorstellen, dass die gesamte Strecke der Route 66 wie eine Zeitreise anmuten muss. Unser Ziel heute war aber der Grand Canyon und so drehten wir hinter Flagstaff wieder auf Nord – mit jeder Meile wurde es draussen windiger, grauer und kälter, der Sturm aus Nordwest war also schon bis hierher gekommen.
Und just in dem Moment als wir das Gate zum Grand Canyon Nationalpark passierten, begann es in der Tat zu schneien. Kein Glück mit dem Wetter, im Gegenteil, der kalte Wind am South Rim des Canyons machte ein längeres Verweilen und Bestaunen des Naturwunders unmöglich – wir wären wohl einfach eingefroren. Wir zogen uns also immer wieder in den Truck zum Aufwärmen zurück und das Warten lohnte sich denn auch, denn in den kurzen Momenten, in denen sich im bedeckten Himmel Lücken zeigten, sorgten einige Sonnenstrahlen im Canyon für atemberaubende Lichtspiele. Die beste Reisezeit für den Grand Canyon ist dann wohl eher Mai bis September, ein Grund mehr wieder zu kommen – dann werden wir ganz sicher auch zum Colorado River hinabsteigen, der schlängelt sich in tiefem Grün weit unten im Canyon durch die schroffen Klippen. Der einzige, der diesem eisigen Sturm-Erlebnis etwas abgewinnen konnte war übrigens Richard, aber er war auch schon zum dritten Mal am Grand Canyon und freute sich, dass er mal eine andere Witterung erleben durfte *lol*
Wir beschlossen für heute aber die Nacht in Page, Arizona zu verbringen, um am nächsten Tag von dort die Wetterlage zu checken und dann unsere Route nach Colorado Springs festzulegen. Bei Anbruch der Dämmerung verliessen wir den Grand Canyon und fuhren noch drei Stunden durch absolute Dunkelheit in unser Nachtquartier.
Tina am Grand CanyonSchneesturm am Grand CanyonSturm über dem Grand Canyon
Wolken über dem CanyonFelsen am Grand CanyonRichard genoss den Sturm